Wände richtig streichen

Mit Wandfarbe, Pinseln, Rollen & Co kann man einiges falsch machen. Das muss allerdings nicht sein. Planung und Equipment sind gerade für Heimwerker essentiell.

Neue Töne in den eigenen vier Wänden – So wird der Anstrich zum Erfolg

Wände zu streichen klingt einfach. Ist es aber gar nicht. Zumindest, wenn es am Ende richtig gut aussehen soll. Mit Wandfarbe, Pinseln, Rollen & Co kann man so einiges falsch machen. Das muss allerdings nicht sein. Ob klassisches Weiß oder kräftige Farbtöne – mit solider Planung, Sorgfalt und guter Ausrüstung können gerade klassische Heimwerker ihre Wände zügig und effektiv streichen. Ein ambitionierter Heimwerker sollte dafür auch stets die passende Arbeitskleidung tragen und die Wände erstmal gut auf den neuen Anstrich vorbereiten.
Dazu gehört die Reinigung des Untergrunds, das Abkleben und Abdecken sowie die Grundierung. Das Reinigen der Wand kann auch mit einem einfachen Lappen erfolgen. Alte Rückstände wie Dübel, Haken oder Nägel müssen dafür entfernt, kleine Unebenheiten oder Löcher verspachtelt werden. Anschließend streichen Sie die Ecken der Wand sowie gegebenenfalls die Decke des Raumes. Beim Anstrich selbst gilt es vor allem, die richtige Streichrichtung einzuhalten, damit die Fläche am Ende schön ebenmäßig wirkt.

Sie haben die Qual der Wahl – Welche Farbe steht Ihren vier Wänden?

Nicht jede Farbe passt in jeden beliebigen Raum. Auch wenn helles Grau in vielen skandinavisch inspirierten Einrichtungsbeispielen hervorragend aussieht, muss es das bei Ihnen Zuhause noch lange nicht. Das gleiche gilt auch für Trendfarben aller Art. Achten Sie auf die Größe und Struktur der Räume, die gestrichen werden sollen. Dazu sollten Sie natürlich die Inneneinrichtung und natürlich Ihren ganz persönlichen Stil berücksichtigen.
Entscheiden Sie sich außerdem nicht automatisch für die günstigste Farbe, sondern besser für eine Top-Deckkraft mit Klasse 1. Denn bei Farben kommt es neben Reichweite und Nassabriebbeständigkeit vor allem auf Deckkraft an – darum sollten Sie überlegen, was Sie von Ihrer Wandfarbe erwarten und nicht blindlings zum günstigsten Farbeimer greifen.
Um eine erste Idee von Ihrer Wunschfarbe an der Wand zu bekommen, sind die Farbkarten der Hersteller ein echtes Hilfsmittel. Mittlerweile kann man diese sogar in diversen Onlineshops kaufen – oder eben wie gewohnt im Fachhandel. Zu Hause einfach an die Wand halten oder mit einem Stück Klebeband befestigen und im sich wechselnden Licht eines ganzen Tages immer wieder betrachten. Daneben halten viele Hersteller von Wandfarben Mini-Farbtöpfe speziell für Probeanstriche bereit.
Ob die Decke im gleichen Farbton erstrahlen soll wie die Wände, lässt sich nicht generell sagen. Bei niedrigen Decken und sehr kühlen Farben kommt schnell eine drückende Atmosphäre auf. Sorgen Sie beim Streichen außerdem generell dafür, dass eine gleichmäßige und angenehme Raumtemperatur herrscht. Im Winter sollte man deshalb während der Renovierungsarbeiten die Heizung besser ausschalten, da die Wandfarbe an den Heizkörper-Wänden zu schnell trocknet und möglicherweise hässliche Streifen bekommt.

Alles gut im Griff – Auch auf das passende Equipment kommt es an

Wer streicht, sollte immer das passende Werkzeug parat haben. Das heißt, Pinsel, Bürsten und Rollen auch auf die Fläche sowie die eigene Motorik und Kraft abstimmen. Neben dem Tragen einer richtigen Arbeitskleidung, sollten Werkzeug und Materialien immer griffbereit liegen, damit die Arbeit zügig und bequem vorangehen kann. Entfernen Sie nicht mehr tragfähige alte Farbe mit einer Bürste und viel Wasser. Beim Streichen glatter Untergründe sind Kurzflorrollen ideal. Modelle mit längerem Flor eignen sich hingegen für grobe Wandstrukturen wie Tapeten oder raue Putze. Ihr längerer Flor bringt Farbe auch in die kleinsten Poren. Nachteil von langflorigen Rollen ist jedoch, dass sie viel Farbe aufnehmen und so schnell schwer und unhandlich werden. Darum sind sie besonders für Flüssigfarben geeignet. Kurzflorrollen dagegen kommen eher bei cremigen Texturen zum Einsatz.
Am Ende oder besser von Anfang an sollten Sie in jedem Fall die benötigte Farbmenge abschätzen – so präzise wie eben möglich. Dazu messen Sie die zu streichende Fläche aus, nehmen Länge mal Breite und multiplizieren das Ergebnis mit dem Verbrauch pro Quadratmeter, den man bei den meisten Herstellern auf dem Farbeimer ablesen kann.
Damit Ihre Arme nicht schwer werden, greifen Sie am besten zu Teleskopstangen aus Aluminium, an deren Schraubgewinde sich handelsübliche Farbrollen problemlos anbringen lassen. Diese lassen sich bis zu drei Meter ausfahren und erleichtern das Arbeiten über Kopf enorm. Wenn Sie sicher sind, dass die Decke auch einen neunen Anstrich bekommen soll, beginnen Sie auch am besten gleich „über Kopf“.

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